[Werbung | Rezensionsexemplar]
Ich war dieses Wochenende auf einer Gaming-Messe, auf der es unter anderem ein Virtual Reality Spiel zum ausprobieren gab. Da das Thema Virtuelle Realität in der Dystopie „V-Sights“ von Veronika Carver eine sehr große Rolle spielt, habe ich mich entschieden euch das Buch heute ein bisschen genauer vorzustellen und meine Eindrücke in Form einer Rezension mit euch zu teilen. V-Sights ist eine meiner Meinung nach recht realitätsnahe Dystopie, da es die meisten Erfindungen, die im Buch beschrieben werden in Ansätzen auch heute schon gibt. Trotz dessen, dass das Buch in der Zukunft spielt setzt es sich auch mit sehr gegenwärtigen Themen, wie zum Beispiel Depressionen und der Flucht vor der Realität auseinander.
Eine mitreißende Dystopie

In einer Welt, die von sogenannten V-Sights bestimmt wird, welche mit verschiedenen Filtern die Realität verschleiern und die Welt in einem schöneren Licht darstellen, landet Lynn schwer verletzt in der Gartenhecke der 19-jährigen Clare. Diese beschließt die schweigsame Fremde bei sich aufzunehmen und gesund zu pflegen. Dabei muss sie mehr als einmal über ihre Grenzen gehen. Nach einiger Zeit beginnt die gefühlskalte Fassade von Lynn zu bröckeln und auch Clare fühlt sich immer mehr zu ihr hingezogen.
Der Schreibstil von Veronika Carver hat mir sehr gut gefallen. Es war ein flüssiger Lesefluss, dem es nicht an Spannung gemangelt hat. Durch die verschiedenen Sichten aus denen die Geschichte erzählt wurde habe ich eine guten Eindruck über die Gedanken und Gefühle der Charaktere, sowie deren Hintergrundgeschichten bekommen. Sehr schön fand ich auch den Newsfeed, den es vor einigen Kapiteln gab und der einen Eindruck über das Weltgeschehen zu der Zeit in der das Buch spielt vermittelt hat.
Die Ansätze der Technologien, die in dem Buch erwähnt werden sind auch fast alle in der heutigen Zeit schon da und auch das Weltgeschehen bezieht sich auf Themen, wie den Klimawandel, die auch heute aktuell sind. Diese Details fand ich sehr spannend, da man sich so viel einfacher in die Welt im Jahr 2042 hineinversetzen kann.
Die Charaktere der beiden Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch habe ich beide Frauen als sehr starke Charaktere empfunden und auch die sonst oft so unsichere und schnell verletzte Clare konnte Lynn in einigen Situationen ganz schön was entgegensetzen. Mir hat sehr gut gefallen, dass beide Mädchen im Laufe des Buches mehr und mehr über sich hinausgewachsen sind.
Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich selbst schon wahnsinnig auf den zweiten Teil.
Das Buch ist etwas für alle, die Dystopien mögen, nichts gegen eine tolle queere Liebesgeschichte haben und starke Protagonisten mögen, aber auch allen anderen kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

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